habe mich neulich gefragt wie man so damals in den 90ern, Musik aufgenommen hat und welche Methoden man verwendet hat.Damals gab es ja diesen ganzen Digitalen kram (zumindest in diesem Ausmaß) nicht.
Ich tippe mal auf Bandmaschinen und zum Mixen SSL 4000E.
Gab es bevorzugte Geräte ?
MfG Alex
es gibt hunderte von guten studio mischpulten in allen grössen, formfaktoren
und preislagen, aber ein "bevorzugtes" gibt es da sicherlich nicht.
und wenn ich heute ein grosses orchester aufnehmen möchte würde ich auch
immer noch das SSL benutzen wenn ich gerade an eines rankomme oder selbst
eines hätte, weil die "guten" geräte, die mehr bieten als industriestandard
einfach eine perfekte qualität liefern.
anders verhält es sich wenn man elektronische musik oder rock produziert, da
wirst du heutzutage im regelfall auf den computer zurückgreifen um geld zu sparen,
und beliebig viel spuren nutzen zu können.
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eine gute bandmaschine mit 24 spuren kostet 25,000 euro, hinzu kommen knapp 1000
euro für ein tonband.
damit kann man aufnehmen und wieder abspielen. schneiden ist schon unmöglich, und
bei jeden kopieren/overdub übers mischpult verliert man an qualität.
wenn du dir stattdessen für 25,000 euro einen computer mit einen guten wandler holst,
dann hast du nur "fast" den gleichen klang nach einer aufnahme auf ein edles band.
ABER du hast 1000 spuren, gute effekte, kannst die spuren verschieben, schneiden,
man kann spuren versetzt abspielen, oder unterschiedlich schnell, oder rückwärts,
oder in echtzeit die tonhöhe verändern, die neueste generation von aufnahmeprogrammen
erfüllt praktisch den tatbestand der resynthese.
digitales kopieren von spuren erhält immer die original information, du kannst während der
gesangsaufnahme die spuren live übers netz zu deinem kollegen auf einem anderen kontinent
strteamen, und selbstverständlich ist das alles total recall und automatisierbar.
und hinterher kannst du das komplette projekt inclusive video für kosten von nur 12,50 euro
auf eine handelsübliche BlurayDisk brennen, wo die daten für die nächsten 40 jahre sicher
sind und jederzeit auf knopfdruck kopiert werden können.
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alles was ohnehin irgendwann mal einen wandler sieht und digital nachbearbeitet,
gemischt, gesummt usw wird, da hielte ich ein SSL 4000 dann für übertrieben, weil
die selbe aufnahme via einem 8,000 euro mackie oder soundcraft pult dann - egal
wie teuer deine wandler am computer sind - auch nicht besser klingen als durch das SSL.
interessant ist neben den AD/DA wandelrn natürlich auch immer das mikrophon, da
darf man niemals sparen.
ein oberklasse vintage mikro ist 10 mal besser als ein modernes, sagen wir mal,
"650 euro mikrophon" - und wenn es 30 jahre alt ist bekommst du es ... sagen wir
mal ... auch für 650 euro (obwohl es mal 5,000 DM oder mehr gekostet hat) ...
"vintage" zu benutzen ist also - wenn wir über oberklasse technik reden - nicht zuletzt
eine frage der wirtschaftlichkeit.